Sonntag, 30. August 2015

Abenteuer im Estadio Santiago Bernabéu von Mora

Okay okay, der Titel dieses Blogeintrag ist wohl etwas zu gross gewählt, der Match war aber genauso umkämpft, vielleicht sogar etwas spassiger für die Mannschaften, nicht ganz so regelkonform und mit einer kleineren Zuschaueranzahl.
Wir sprechen hier von Mossfotboll, Fussball im Moor.

Der Donnerstagabend ist hier eigentlich der Freitagabend. Weil viele am Freitagnachmittag abreisen, sind nur am Donnerstag alle zusammen. Gefeiert wurde dieser Anlass heuer mit einem kleinen Taco-Abend. Martin und ich entwickeln uns zu den leidenschaftlichen Taco-Essern, von denen es hier doch einige gibt. Wöchentlich finden diese bei uns statt, dementsprechend gut gefüllt ist unser Taco-Regal. Diese Gelegenheit des Taco-Kvälls nutzten unsere Nachbarn, welche wir gleich einluden.
Abgeschlossen wurde der Tag mit einem Sprung in den Siljansee zusammen mit einigen Freunden.

Am Freitag stand der Staktest von Risa an. Doppelstock, also nur stossend, 2,5km bergauf, die letzten 300m auf einer, nicht mehr allzu befestigten Strasse, steil wie die Wildeggstrasse in St. Georgen. Dass ich dabei gegenüber den anderen Herren etwas alt aussehe, ist mir mittlerweile bewusst und stört mich auch nicht so, positiv gesehen kann man ja sagen, dass ich somit Fans im Zieleinlauf habe, wenn ich nicht als erster oben bin.
Um es mir am Abend leicht zu machen, fuhr ich zum Järnvägskiosken, dem Stammlokal der Skigymi-Athleten, und gönnte mir die äusserst günstige, aber schmackhafte Pizza.

Eigentlich wollte ich es mir am Samstagmorgen so richtig gut gehen lassen. Rührei und Speck hatte ich im Kopf, als ich eine Nachricht einiger älterer Schüler bekam, ob ich nicht Lust hätte, Moorfussball zu spielen. In zehn Minuten ginge es los. Für mehr als eine Scheibe Brot reichte es nicht, ab in den Jeep von August, der uns irgendwo in den Wald fuhr. Einige der Älteren kannte anscheinend eine Stelle im Wald, das Stadion. Nach kurzer Suchaktion fanden wir diese und das Spiel wurde angepfiffen. Beim Moorfussball geht es vor allem darum, den Gegner im zum Teil knietiefen Sumpf möglichst schmutzig zu machen. Die Tore, ja okay, gezählt wurde ja eh nicht.
Es freute mich vor allem, dass ich einfach so mitgenommen wurde, obwohl ich die Anderen nicht sonderlich gut kannte.
Meine Gegner und Mitspieler


Der Rest des Nachmittag diente dann den Hausarbeiten und meiner ersten Hemden-Büglerei.
Den Abend verbrachte ich mit Emmy, die ebenfalls hier blieb. Eigeninterpretation eines Hamburgers und ein kleines Mario-Kart-Turnier rundeten den Samstag ab.

Distriktsmeisterschaft, Staffel, Wecker 6:15, das ist Sonntag. Mit dem Car ging es nach Borlänge, wo uns ein sehr einfacher Wald erwartete. Einfach darum, sagte man, da es so viele Wege hatte. Zu viele, wie sich herausstellte. Nicht alle waren kartiert, sodass es sehr verwirrend wurde. An erster Stelle konnte ich also in den Wald stechen, wurde aber eingeholt. Da es sich um einen der besten Läufer Schwedens handelte, wusste ich dann noch nicht. Wir klassierten uns schlussendlich auf dem zweiten Raag, Ziel erfüllt.
Auf der Heimreise dann mein grosser Auftritt. Ich stellte mich kurz per Bordmikrofon vor und verteilte Brügeli. Falls jemand von euch einmal ins Ausland fährt und schnell Freunde gewinnen will, so geht´s!

Morgen fahren wir ins Schullager. Ein Trainingslager selbstverständlich, bin ja hier an einem Sportgymnasium. Unser Reiseziel ist das Fäll von Idre, zwei Autostunden von Mora entfernt. Schon beim googeln der Destination stieg die Vorfreude nochmals, hart wird es auf jeden Fall!

Einige weiter Bilder runden diesen Wochenendeintrag ab, bis bald!

Morgendliche Ruhe am Österdalälven, direkt vor dem Haus

Einen Teil unserer Bus-Flotte, insgesamt sind es sechs!

Das Erste, was der Moral-Bahnreisende zu Gesicht bekommt.





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