Freitag, 23. Oktober 2015

Höstlov

Es kehrt wieder Ruhe in Mora ein. Aber auch der Ruhe wird es bald zu langweilig werden, denn alle verlassen Mora, Mora wird bis Morgen ausgestorben sein; oder zumindest Stentorp. Alle meine Freunde ziehen zu ihren Familien in ganz Schweden oder einfach in die Berge auf die ersten Loipen im Lande. Ich bleibe, zumindest bis Montag, danach nimmt mich ein Flugzeug auch mit in den Süden. Das Wetter wird auch langsam rau. Während es jetzt zwar wieder wolkenlos ist, hat es die letzten zwei Tagen fast nur geregnet, auch gerne mal seitwärts. Training gab's weiterhin nicht, es macht einfach keinen Spass, meinen Freunden zuzusehen, wie sie die letzten schönen Rollskitouren absolvieren, während mir die Tasse Tee und das Bett bleibt, allerdings kann ich wieder normal zur Schule gehen. Dort zogen sie wirklich noch den Strick an, ich musste zwei Arbeiten schreiben! Auf Schwedisch, versteht sich. Somit kann man sich die Morgen anders vertreiben als mit öden Youtubefilmen oder der Playstation.

Allerdings blieb mein Sozialleben nicht auf der Strecke, da zumindest eine der erwähnten Arbeit eine Gruppenarbeit war, zusammen mit zwei netten Skigymimädchen, die ich zuvor nicht sonderlich gut kannte, was natürlich eine super Gelegenheit war, die letzte unbekannte Wohnung am Skigymi von innen zu sehen.
Zudem veranstalteten wir am Donnerstag einen "Backabend". Alle brachten Zutaten mit und man verwertete sie, wenn man nicht gerade in einen Fifa-Match oder den Coiffeursalon im Bad involviert war.
Neuigkeiten gibt es übrigens auch von meinem Job als Deutschlehrer! Es wird nach den Herbstferien soweit sein, dass ich als Assistent in einer Klasse Deutsch unterrichten werde, also vorallem den Schülern die Möglichkeit gebe, Deutsch aktiv anzuwenden. Das tolle daran: die halbe Klasse ist am Skigymi und kennt mich dadurch bestens. Es hat schon einen Moment gebraucht, bis dies nun zustande kam, denn es funktioniert in Schweden meist nicht, wenn man jemandem sagt, ob er es der nächsten Person sagen kann. Man sagt es lieber selbst.

Ach ja, eine Matheprüfung habe ich auch noch geschrieben. Allerdings war das ja so, dass wir im Unterricht lernen, eine Kartoffel zu schälen, an der Prüfung aber ein handgestreicheltes Chateaubriand auf angedünsteten Spargelspitzen zubereiten müssen. Zum Glück war meine Hochleistungstaschenrechner aus Griesser´s Zeiten dabei, der mich, so gut er konnte, über Wasser hielt und nichts anbraten liess.

Somit allen ein schönes Wochenende, ich melde mich in die Ferien ab! B-)

Montag, 19. Oktober 2015

Sjuk

Sjuk, ja, das Schwedische Wort für "krank".

Seit Dienstagnachmittag der letzten Woche stimmte etwas einfach nicht mehr, bis dato ist nicht sicher, an was es harzt. Zu viel Training? Borreliose? Das Resultat der Blutuntersuchung steht noch aus.
Aber ja, alles begann noch so gut am Montagabend.
Das Freundschaftsspiel mit dem Unihockeyteam gegen Våmhus Eagles, die Mannschaft aus dem Nachbarort, stand an, die Anspielzeit etwas uchristlich erst um 21:30. Die Gegner von einem anderen Kaliber. Durchschnittlich 40 Jahre alt, mindestens 2 Meter hoch und ebenso breit, was meiner Arbeit als Stürmer nicht sehr entgegenkam, da ich mich des öfteren auf dem Boden wieder fand. Trotzdem starteten wir konzentriert und engagiert in den Match und nach gut zehn Minuten erzielte Jonte das erste Tor seines Lebens und das erste Saisontor. Herrlich, wie der Ball am massiven Torhüter genau ins Kreuz segelte. Jonas, Dalle, Adam und Pungen erhöhten schliesslich auf 6:0, was für ein furioser Auftakt! Totmüde ab in´s Bett, Dienstag!
Es stand Schul-OL an. Da es Teil des Lehrplans ist, das alle Schüler der gesamten Schule einen OL absolvieren, wurden wir erfahrenen, trainierten Läufer auf den gleichen Kurs wie die Langläufer geschickt, die zum zweiten oder dritten Mal mit einer OL-Karte navigieren mussten. Wieder herrschten Minusgrade bei dieser Morgeneinheit, keine Wolke, herrlicher Sonnenschein und letzte Beeren im Wald.
Ja und dann plötzlich, dann ging es eben bergab und es wurde meistens langweilig.
Da ich mich aber trotzdem ab und zu gut fühlte, war ich in der Lage, einen weiteren wunderschönen Herbstspaziergang anzutreten, mit den Freunden am obligaten Pizzaessen im Bahnhofskiosk zu erscheinen oder am Donnerstag dann endlich die lang ersehnte Playstation in Betrieb zu nehmen.
Das klassische Herbstbild auf der "Bryggan"
Am Wochenende kam Papa. Dies hatte auch einen speziellen Grund, denn das Skigymi organisierte das grosse Familienwochenende. So zogen alle Familien aller Schüler nach Mora, um gemeinsam mit ihren Schützlingen zu trainineren. So zumindest der Plan, denn das war bei uns ja nicht möglich, bei Deininger's hiess es: Krankenhaus. Doch schon das erlangen eines solchen Termins liess meine Trainer den ganzen Tag telefonieren und warten. Zuerst gab's da so eine Hotline-Beratung, die uns sagte, es seien keine Termine mehr frei. Idee von Kalle: "Sagen wir, es sei ein Notfall." Es funktionierte, am Abend der erste Arzttermin auf schwedisch, was eigentlich sehr gut funktionierte, obwohl ich nicht jedes Symptom verstand. Auch die Erklärung, dass ich mein Bein heben sollte, die Ärztin es wieder nach unten drückt und ich dagegen drücken sollte, kam bei mir lange nicht an, Diagnose Reaktionsschwäche?
Ja, so verging dieses Wochenende dann, irgendwie hatten wir aber beide Freude daran.
Am Sonntag luden wir dann noch meine Freunde zu einem richtig schweizerischen Fondueplausch ein, ich war mir nicht ganz sicher, ob sie nicht gelogen haben, oder ob es wirklich schmeckte.
Wichtig natürlich, dass ich ein Caquelon samt Fonduegabeln, Ferigmischungen und Tellern beim letzten Familienbesuch geschenkt bekommen habe.
Nun, Stand Montag, bin ich auf dem Weg zur Besserung, lasset uns die letzte Woche bis zu den Herbstferien noch passieren.

Montag, 12. Oktober 2015

25Manna

Auch wenn du vielleicht denkst, dass hier deine Schwedischkentnisse an gewisse Grenzen stossen, nein, du hast es richtig übersetzt. Der Titel dieses Posts und der Name der drittgrössten OL-Veranstaltung in Schweden bedeutet wirklich "25 Mann". 25 Personen in einem Staffelteam. Okay, mit viel Werbeaufwand würden wir mit der OLG St. Gallen/Appenzell vielleicht ein ganzes Team vollkriegen, OK Linné, der grösste OL-Klub Schwedens stellte sechs Teams. 150 Mann.

Mit Mora stellten wir heuer drei Teams, was allerdings nicht rekordverdächtig ist, es sind auch schon vier gewesen, wird stolz berichtet.
Der Reiz an dieser Staffel ist vor allem, dass es gewisse Limitierungen bezüglich des Alters und des Geschlechts gibt. Es dürfen also nicht nur Eliteläufer in einem Team aufgestellt werden, es muss auch Seniorinnen und Junioren beinhalten. Somit gewinnt also nicht unbedingt der Klub mit der teuersten Eliteabteilung, sondern der wirklich "beste Klub", wie es in der Werbung auch heisst.

Die Reise begann am Freitagabend, gewohnt mit dem Reisecar nach Stockholm, wo wir unser Hotel in einem Vorort der Hauptstadt bezogen. Wie schon an der SM wollte es der Zufall auch dieses Mal, dass für mich kein Bett, sondern nur eine Matratze am Boden aufgestellt war, geschlafen habe ich aber trotzdem wie ein Stein, bevor es früh losging. Im Sonnenaufgang und feinem Morgennebel fuhren wir durch die mit Tau verzierte Landschaft nördlich von Stockholm, nach einem dreissigminütigen Fussmarsch erreichten wir auch die Arena, die heute 7500 Läufer fassen wird. Die Temperaturen waren noch unter dem Nullpunkt, ich war aber mit der Schweizer Daunenjacke bestens ausgerüstet.
Aus einer ungewohnten Perspektive, der diesjährige Massenstart
Für das zweite Team durfte ich auf die siebte Strecke gehen, dies zusammen mit drei weiteren Läufer, da einige Strecken von vier Läufern besetzt sind. Den ganzen Modus hier zu erklären wäre jetzt aber zu aufwändig, mach dir nicht´s draus, wenn du es nicht verstehst, es ist chaotisch.
Gut vorbereitet von Trainer Graham und Betreuer Per absolvierte ich einen meiner besten Läufe bis jetzt in Schweden und konnte mein Team wieder 13 Positionen nach vorne bringen, es resulierte der 97. Rang, Top 100, checked!
Das Terrain war wieder von erster Klasse, schöne, offene, felsige Partien und dichte, moosbewachsene Wälder, Täbyterrain eben, wie es Anna immer nennt.
Wieder zurück im Hotel ging es auch gleich weiter in eine Pizzeria, ein Stammlokal des Klubs, irgendwo im Banlieu von Stockholm. Dabei konnten wir unsere erfolgreiche Saison abschliessen und auf die neue Saison ausblicken, die wahrscheinlich mit einem Trainingslager auf Gran Canaria im Februar eingeläutet wird. Ein spontaner Saunagang am späten Abend läutete den Tag aus, bevor es am nächsten Morgen ziemlich gleich vonstatten ging, nur eben als Einzellauf.
Mein Ranking in der Schwedischen Rangliste ist immer noch zu schlecht, da ich die maximale Anzahl Wettkämpfe noch nicht ausgeschöpft habe, was bedeutet, dass ich nicht in der Elitenklasse starten konnte, nur bei den "gewöhnlichen" Junioren. Die Chance nutzte ich mit einem starken Lauf und belegte den dritten Rang. Schade, dass die OL-Saison hiermit abgeschlossen ist. Also ja, natürlich erst nach der obligaten warmen Dusche im Freien, die über den gefrorenen Boden bestiegen wurde...
Mit dem Car ging es dann auch wieder nach Mora, wo die Tacos schon auf mich warteten. Der Genuss bliebt aber in grenzen, da für mich eine Premiere anstand. Ich sollte in der Skigymi-Unihockey-Mannschaft debutieren! Eine richtige Ehre, da das Team in einer Lokalliga spielt, welche für die meisten hier wichtiger ist als die "Allsvenskan", die oberste Liga. Es gelang mir nicht mal so schlecht, konnte ich doch einige lobende Worte einsammeln. Morgen geht es dann vielleicht schon zum ersten Ernstkampf, ein Freundschaftsspiel gegen die Mannschaft eines Nachbardorfs.

Ein anstrengendes, aber sehr gelungenes Wochenende, nun darf der Schnee kommen!


Freitag, 9. Oktober 2015

Pungen, Granen, Berget, Sebbe, Perre und Co.

Nach einem harten Weekend für die Beine wurde diese Woche viel "gestossen".
Begonnen wurde damit am Dienstag, auch heute Freitag spüre ich meinen Oberkörper noch sehr gut.
Die Woche Nummer 8 kann abgehäkelt werden, der aktuelle Trainingsstand: gut 80 Stunden Belastung.

Mit einer Intervalleinheit auf dem Thoraxtrainer ging es in diese Oberkörperwoche. Der Thoraxtrainer ist eine fantastische Erfindung. Man steht dabei auf einem Gerät, welches die Funktion eines Laufbandes erfüllt, allerdings einfach für die Doppelstockbewegung. Die Geräte sind vor diversen Spiegeln aufgestellt, welche es erlauben, seine eigene Technik gleich live zu analysieren. Zudem wurden wir noch gefilmt, die Videos konnten wir in den Pausen kurz betrachten.

Am Abend fuhr die IFK Mora-Delegation am Skigymi dann noch ans offizielle 25Manna-Training, natürlich wieder ein Riesenanlass, verglichen mit der Schweiz. Das Gelände vom allerfeinsten, nur wird es langsam wirklich kalt und ich war der letzte Teilnehmer mit kurzen Ärmeln.

Ja, der Herbst hat uns voll und ganz im Griff, wie folgendes Foto zeigt:
Blick auf unsere Wohnsiedlung
Die Farbenpracht ist hier fast noch herrlicher als bei uns, ausgenommen sind natürlich die Lärchen im Engadin. Während am Morgen die Temperaturen unter dem Nullpunkt sind und auf dem Fluss ein feiner Nebel liegt, haben wir tagsüber noch die letzten wärmenden Sonnenstrahlen, allerdings kommen die Temperaturen auch nicht mehr in einen zweistelligen Bereich.
Farben am Tag, Farben auch in der Nacht am Mittwoch, das schönste Nordlicht, welches ich überhaupt gesehen habe, so richtiges Strahlen, leider zogen aber bald Wolken auf.
Fotos könnt ihr gerne auf Google ansehen, unter dem Suchbegriff "Norrsken Mora" wisst ihr, was wir hier jeweils erleben ;-)

Vor diesen Erscheinungen trafen wir Herren der ersten Klasse aber noch im Stammlokal der Schule, dem legendären Bahnhofskiosk, riesige und delikate Pizzas für gut 7.-, passt doch!
Pungen, Granen, Sebbe und Aflo auch hier dabei!

Eine Sensation am Donnerstagmorgen, ich musste zum ersten mal so richtig "büffeln"! Am Montag steht eine Prüfung über griechische Mythologie an, auf welche ich mich natürlich seriös vorbereite, um endlich das Gefühl zu bekommen, wirklich in einem Gymnasium zu sein.
Französichlehrer Bosse hatte auch einen guten Tag erwischt und konnte es nicht lassen, als Beispielsatz "er hat einen Langen" zu wählen und zudem noch die Länge zu erwähnen, welche er im TV gesehen hat. Mein Vorgänger Sandro meinte nur:" Typisch Bo"

Am Abend traf sich unser Jahrgang sich bei dem Mädchen, zuerst ein angeregtes Fusballspiel draussen, dann ein Horrorfilm in der warmen Stube. Ganz nach meinem Motto (und mittlerweile auch jenem aller Erstklässler) "Alla ska med", alle sind dabei, waren wir fast vollzählig!

In gut 2 Stunden reisen wir mit dem Car nach Stockholm für die 25Manna, die drittgrösste Staffel hinter Jukola und Tiomila. 350 Teams a 25 Läufern sind angemeldet, wir sind also nicht alleine im Wald.
Anna, die den aufmerksamen Bloglesern bereits bekannt ist, ist als Postensetzerin im Einsatz und hatte es schwer, mir nicht schon meine ganze Bahn zu erklären, sie hielt aber dicht, ich schwöre!

Mittlerweilen sehe ich mich selbst als richtiger Bestandteil dieser Gruppe, diesem Skigymi. Ich werde wie ein Schwede behandelt und schätze dies sehr, wie auch sie es schätzen, ncht mehr immer Englishc sprechen zu müssen. Sicher half mir dabei meine offene Art, aber auch die Kollegen hier machten es mir leicht, mich zu integrieren. Es macht einfach jeden Tag von neuem Spass, hier zu leben. Mit einem Lachen aufstehen, mit einem Lachen zu Bett gehen!

Endlich sind auch unsere Schuluniformen eingetroffen, die wir gerne zur Schau stellen ;-)
Eine absolut fantastische Gang!

Zum Schluss wieder die Auflösung des Titels:
Da wir uns mittlerweile als richtiges Team ansehen, waren Spitznamen zur eine Frage der Zeit.
Bei "Granen" handelt es sich zum Beispiel um Mitbewohner Martin, "Pungen" heisst eigentlich David Ljunglund. 

Bis bald, Lieber Leser!




Montag, 5. Oktober 2015

Kampf der Schul-OL-Giganten

Nach der Abreise meiner Familie am Dienstagmorgen kehrten die gewohnten Rituale und Abläufe zurück. Es war wieder Platz und es musste wieder ausschliesslich Schwedisch gesprochen werden.
Dies bereitet mir aber je länger je mehr Freude, meinen Freunden und Trainern ist aber eine Sache noch ein Dorn im Auge. Da ich praktisch nur das Schwedisch meiner Freunde aufschnappe (Jugendsprache pur), ist meine Ausdrucksweise nicht immer vom feinsten Stile. Ein gutes Beispiel sind die Beifügungen bei Adjektiven. Während im Deutschen vor allem "sehr", "extrem" oder "wahnsinnig" gängig sind, gibt es auch die Versionen "verdammt" oder "scheisse

".
Im Schwedischen ist dies genauso. Nur ist mir ein Verhältnis von etwa 1:3 zwischen diesen beiden Gruppen vorhanden, worauf ich leider andauern angesprochen werde, allerdings nehmen sie das alle mit einem guten Humor.

Wie angekündigt, nahmen wir am Donnerstagnachmittag die 467 Kilometer unter die Achsen unserer Kleinbusse. Eine muntere Truppe aus 23 Athleten und drei Trainern trat die Herausforderung Schul-SM an, diese ist aber nicht mit dem Schweizerischen Schulsporttag zu vergleichen. Das Niveau ist mindestens so hoch wie an den regulären Schwedischen Meisterschaften, da natürlich alle OL-Gymnasien teilnehmen.
Kurz vor Mitternacht erreichten wir unsere Betten in einem alten Kasernengebäude, direkt neben der Schule im småländischen Eksjö.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Gymnasien hatten wir Betten.
Für den Freitag standen Vorlesungen im Uni-Stil an. In bunt gemischten Gruppen wurden wir zusammengesetzt, womit allfällige Gesprächspartner entfielen. Die Langeweile war gebucht, im Gegensatz zu Vielen schaffte ich es aber, wach zu bleiben.

Während sich die meisten anderen aus Mora am Nachmittag noch schnell zwei Stunden Rollski gönnten, traf ich Timo Suter, man konnte sich wieder einmal mit einem Gleichgesinnten unterhalten.
Der Abend neigte sich mit interessanten Gesprächen und einem Film zu Ende, am nächsten Tag stand eine Langdistanz an. Das Gelände war absolut genial und zum ersten Mal während meiner Zeit im Norden brachte ich es fertig, keine grossen Fehler zu schiessen, die Freude war definitiv zurück, auch wenn es auf der Rangliste etwas ernüchternd aussah.
Als wäre dieses Programm nicht genug, veranstalteten die Trainer am Nachmittag einen Rollski-OL. Da dieser genau während des Nachtessens der anderen Schulen und in Front des Esssaales stattfand, hatten wir wohl mehr Zuschauer als die meisten Juniorenweltmeisterschaften im Ski-OL.
Nein, den heutigen Geburtstag meines Vater vergass ich nicht, meine Freunde und ich nahmen eine Videobotschaft mit dem schwedischen Geburtstagslied auf. Dieses unterscheidet sich markant von den bekannten Liedern. Es handelt von einem hundertjährigen Leben, wie man auf dem Rücken eines Pferdes liegt oder man in einem Glas Champagner getränkt wird.

Sonntag, Sprint, es galt Ernst, da ich diesem Wettkampf Priorität zuschob. Wieder gelang wir ein sehr guter Lauf, aber eben, wie im Titel erwähnt, waren meine Gegner doch etwas besser als ich, meine Stimmung trübte dies nicht, schliesslich stand wieder eine lustige Heimfahrt an. 

Alternierend schauten wir Filme, feierten den "Zimtschnecken-Tag" (ein offizielles Datum in Schweden!), sangen Schwedische Klassiker oder versuchten einfach nur zu schlafen.
Was dabei rauskam:

"Ziemlich schön hier auf dem Land"

Nun sitze ich wieder in einer Doppellektion Geschichte, der Alltag ist zurück, ein absolut gelungenes Wochenende bleibt, so kann es ruhig weitergehen!

Noch zum Schluss: in meinen Herbstferien komme ich noch einige wenige Tage zurück in die Schweiz, genauer gesagt vom 26. bis zum 30. Oktober. Es wäre mir doch ein bisschen zu öde, wenn hier alle zu ihren Familien verreisen und ich alleine in Mora verbleiben würde. Man sieht sich also vielleicht!