Montag, 19. Oktober 2015

Sjuk

Sjuk, ja, das Schwedische Wort für "krank".

Seit Dienstagnachmittag der letzten Woche stimmte etwas einfach nicht mehr, bis dato ist nicht sicher, an was es harzt. Zu viel Training? Borreliose? Das Resultat der Blutuntersuchung steht noch aus.
Aber ja, alles begann noch so gut am Montagabend.
Das Freundschaftsspiel mit dem Unihockeyteam gegen Våmhus Eagles, die Mannschaft aus dem Nachbarort, stand an, die Anspielzeit etwas uchristlich erst um 21:30. Die Gegner von einem anderen Kaliber. Durchschnittlich 40 Jahre alt, mindestens 2 Meter hoch und ebenso breit, was meiner Arbeit als Stürmer nicht sehr entgegenkam, da ich mich des öfteren auf dem Boden wieder fand. Trotzdem starteten wir konzentriert und engagiert in den Match und nach gut zehn Minuten erzielte Jonte das erste Tor seines Lebens und das erste Saisontor. Herrlich, wie der Ball am massiven Torhüter genau ins Kreuz segelte. Jonas, Dalle, Adam und Pungen erhöhten schliesslich auf 6:0, was für ein furioser Auftakt! Totmüde ab in´s Bett, Dienstag!
Es stand Schul-OL an. Da es Teil des Lehrplans ist, das alle Schüler der gesamten Schule einen OL absolvieren, wurden wir erfahrenen, trainierten Läufer auf den gleichen Kurs wie die Langläufer geschickt, die zum zweiten oder dritten Mal mit einer OL-Karte navigieren mussten. Wieder herrschten Minusgrade bei dieser Morgeneinheit, keine Wolke, herrlicher Sonnenschein und letzte Beeren im Wald.
Ja und dann plötzlich, dann ging es eben bergab und es wurde meistens langweilig.
Da ich mich aber trotzdem ab und zu gut fühlte, war ich in der Lage, einen weiteren wunderschönen Herbstspaziergang anzutreten, mit den Freunden am obligaten Pizzaessen im Bahnhofskiosk zu erscheinen oder am Donnerstag dann endlich die lang ersehnte Playstation in Betrieb zu nehmen.
Das klassische Herbstbild auf der "Bryggan"
Am Wochenende kam Papa. Dies hatte auch einen speziellen Grund, denn das Skigymi organisierte das grosse Familienwochenende. So zogen alle Familien aller Schüler nach Mora, um gemeinsam mit ihren Schützlingen zu trainineren. So zumindest der Plan, denn das war bei uns ja nicht möglich, bei Deininger's hiess es: Krankenhaus. Doch schon das erlangen eines solchen Termins liess meine Trainer den ganzen Tag telefonieren und warten. Zuerst gab's da so eine Hotline-Beratung, die uns sagte, es seien keine Termine mehr frei. Idee von Kalle: "Sagen wir, es sei ein Notfall." Es funktionierte, am Abend der erste Arzttermin auf schwedisch, was eigentlich sehr gut funktionierte, obwohl ich nicht jedes Symptom verstand. Auch die Erklärung, dass ich mein Bein heben sollte, die Ärztin es wieder nach unten drückt und ich dagegen drücken sollte, kam bei mir lange nicht an, Diagnose Reaktionsschwäche?
Ja, so verging dieses Wochenende dann, irgendwie hatten wir aber beide Freude daran.
Am Sonntag luden wir dann noch meine Freunde zu einem richtig schweizerischen Fondueplausch ein, ich war mir nicht ganz sicher, ob sie nicht gelogen haben, oder ob es wirklich schmeckte.
Wichtig natürlich, dass ich ein Caquelon samt Fonduegabeln, Ferigmischungen und Tellern beim letzten Familienbesuch geschenkt bekommen habe.
Nun, Stand Montag, bin ich auf dem Weg zur Besserung, lasset uns die letzte Woche bis zu den Herbstferien noch passieren.

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