Montag, 28. September 2015

Familienbesuch

Zum ersten Mal während meines Aufenthalts fiel es mir am Mittwoch richtig schwer, aufzustehen. Ich fühlte mich nach den harten Trainings am Vortag ziemlich schwach, ja fast krank.
So schlimm nun auch nicht, ich konnte das OL-Training am Nachmittag absolvieren. Zu meinem Unwohlsein führte vielleicht noch dazu, dass ich auf dem weg zu Posten drei einen frischen! Kothaufen eines Bären antraf, okay, es gibt sie also wirklich hier.

Der Donnerstag brachte nicht allzu viel aufregendes mit sich, bis zum Abend, dann sollte es sich ändern. Gerade mit einem Film auf dem Sofa bequem gemacht, stürzte Nachbar "Bajen" ein, der sich eigentlich nur ein Ladekabel borgen wollte. Schlussendlich blieb er eine halbe Stunde, während "Klabban" und "Frosten" folgten. Ihr Ziel des Abends, wie könnte es für schwedische Single-Herren anders sein, Frauen.
Wir zogen also zu viert raus in die Stadt, suchten die Konfrontation so richtig. Donnerstagabend in dieser Provinzstadt, die Erfolgsquote dementsprechend bescheiden.

wir und starten gleich in den schulfreien Freitag. Wieso keine Schule, konnte mir keiner erklären, es handelte sich nicht um einen Feiertag.
Gefaulenzt wurde auf alle Fälle nicht, schon früh sass ich auf dem gepriesenen Rudergerät, wo ich noch weitere 70´sitzen blieb. Zum Glück war Henning auch da, sodass es nicht allzu einsam wurde.
Ein Oberarmtraining, bei dem der Kopf keine geistige Leistung erbringen musste war auch mal wieder schön, gerade an einem frühen Morgen.
Danach hatte ich genügend Zeit, um die Wohnung herzurichten. Grund: es stand Besuch aus der Heimat an. Mamma und Schwester Eliane sollten Mora gegen Mitternacht erreichen, bleiben werden sie bis zum nächsten Mittwoch.
Für den Abend standen zwei absolute Highlights meines bisherigen Aufenthalts an.
Der erste erfolgte sogleich im "Salong TREK", dem hauseigenen Coiffeursalon, geführt von Elsa und Ellen. Obwohl ich vorgewarnt wurde, dass es sich hier um Amateure handle, die dafür unentgeltlich arbeiten, trat ich diese Mutprobe an. Das Resultat mehr als zufriedenstellend, mit Lindor-Kugel, gewürdigt.
Weiter geht es mit einer Männergeburtstagsfeier. Dachte ich.
Unser Franzose, Vianney, feierte heute seinen 16. Geburtstag, er lud uns Jungs aus der Klasse ein. Am abgemachten Treffpunkt traf ich aber nur auf ihn, die anderen können leider nicht.
So fuhren wir mit dem Fahrrad zu ihm, wo bereits seine Gastfamilie, sowie die Familie der Freundin seines Gastbruders auf uns warteten. Angekommen also, in einem schwedischen Familienfest.
Das Essen hat Vianney selbst zubereitet, Quiche Lorraine und Peperoni-Suppe, wunderbar.

Dann endlich, gegen Mitternacht, kam der gemietet Ford Mondeo, eine richtige Katzenfalle, angerollt, willkommen in Mora! Ab in´s Bett, ausschlafen am nächsten Tag.

Nachdem am Dienstag der Gesundaberg beim Training vernebelt war, sollten wir heute eine neue Chance bekommen. Siehe da, einige Cumuluswolken zur Zierde und eine feine Waffel im Gipfelrestaurant, so passts!
Waffel, Himbeerlimonade aus Mora und Sollerön im Hintergrund

Mit Mamma gegen Westen

...und Eliane gegen Nordost

Am Sonntag stand die Falun-meisterschaft im OL an, die die auswärtige Eliane dann gleich gewann. Zu meinem Erstauen kam auch Mamma fast fehlerfrei durch den Wald, ein Erfolgserlebnis für alle!
Nach dem Abendessen und der Abendtoilette plötzlich ein Snap, ich solle doch kurz auf den Fussballplatz kommen. Im wunderschönen Vollmond lernte Eliane auch gleich meine besten Kollegen hier kennen, um 3:30 sollte ich sie schon wieder hier treffen, Mondfinsternis war angesagt.
Keine Ausrede, wir sind wirklich aufgestanden und haben uns dieses faszinierende Naturschauspiel gegönnt, auch wenn Oliver dann eine Mathelektion auf dem Tisch schlief und Anna gar eine Stunde zu spät aufstand.
So starteten wir wieder in eine, wie könnte es anders sein, verkürzte Woche, am Donnerstag geht es nach Eksjö, wo ich Timo, einen weiteren Schweizer im Austausch an einem OL-Gymi treffen werde.

Vi ses!

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